IT / EDV / Datenschutz
IKZ im Bereich It / edv / datenschutz
IT / EDV / Datenschutz
Die rasante Entwicklung der elektronischen Datenverarbeitung hat die informationenverarbeitende Technik in den Kommunalverwaltungen in den letzten Jahrzehnten grundlegend verändert. Schon sehr frühzeitig haben die Kommunen dabei auf Zusammenarbeit gesetzt. In den einzelnen Bundesländern führte das zur Bildung kommunaler IT-Zweckverbände in Form von Rechenzentren, die für regionale Einzugsbereiche sowohl den zentralen Einsatz und die Pflege von Software sowie spezielle Anwendungsentwicklungen und deren Vertrieb aber auch die Beschaffung und Installation von Hardware für ihre Mitgliedskommunen übernommen haben.
Während beispielsweise in Nordrhein-Westfalen viele kleine Rechenzentren entstanden, ging man in Hessen einen anderen Weg. Hier gab es ab 1970 - damals wurde noch mit Lochkarten gearbeitet - zunächst fünf kommunale Gebietsrechenzentren in Darmstadt, Wiesbaden, Frankfurt, Gießen und Kassel. 1996 schlossen sich die RZ in Darmstadt, Frankfurt und Gießen zur Kommunalen Informationsverarbeitung (KIV) Hessen zusammen. Im Jahre 2001 kam die ekom21 GmbH als Tochtergesellschaft dazu und 2008 erfolgte die Fusion zwischen KIV Hessen und dem Kommunalen Gebietsrechenzentrum Kassel (KGRZ) zur ekom21-KGRZ Hessen. Dieser Zweckverband wird getragen von seinen 500 Mitgliedern nämlich den hessischen Kommunen, einigen kommunalen Verbänden und Institutionen sowie dem Land Hessen.
Zwar sind die hessischen Kommunen als Mitglieder die Träger des IT-Dienstleisters ekom21-KGRZ Hessen, dennoch werden von einigen, insbesondere größeren Städten mit eigenen IT-Abteilungen, teilweise oder ganz autonome EDV-Lösungen betrieben. In jüngster Zeit entwickeln zunehmend auch kleinere Kommunen im Verbund Serverlösungen zum Datenhosting und gemeinsamen Betrieb von Fachsoftware. Dabei ist diese Form der Zusammenarbeit den üblichen IKZ-Kooperationen sehr ähnlich, beispielsweise denen bei Kassen, Ordnungsbehörden oder Standesämtern. Es gelten deshalb zunächst die gleichen Voraussetzungen, Grundsätze und Anforderungen wie bei allen anderen Kooperationen auch.
Bei der interkommunalen Kooperation im Bereich der EDV / IT sind jedoch einige Besonderheiten zu beachten, auf die unbedingt hingewiesen werden muss:
Bei den sensiblen Daten (Personen, Grundbesitz, Finanzen, Sozialhilfe, Polizei etc.), die in einer kommunalen Verwaltung auflaufen, muss ein Höchstmaß an Sicherheit gewährleistet werden. Die Zahl krimineller Handlungen in diesem Bereich steigt rasant an und nahezu täglich gibt es Nachrichtenmeldungen zum Datenmissbrauch. Die technische Absicherung großer Datenmengen bedeutet laufende Investitionen, weil man permanent auf dem neuesten Stand sein muss. Aber auch das Fachwissen der betreffenden Mitarbeiter muss ständig weiterentwickelt werden.
Dazu müssen die Anwendungen für die Kommunen jederzeit auf neuestem Stand verfügbar sein. Daher müssen „Backups“ vorgehalten werden, d. h. doppelte Kapazitäten und Sicherungen.
Die Technik muss in geeigneten (klimatisierten) sicheren Räumlichkeiten untergebracht sein und ständig überwacht werden.
Somit sind autonome IT-Lösungen personal- und technikintensiv und damit in hohem Maße kostenrelevant. Weil die für den EDV-Bereich zuständigen Beschäftigten in der Regel sehr spezialisiert und kompetent sind, hängt der Erfolg einer solchen Kooperation bei kleineren Kommunen häufig am Fachwissen einer Person und damit an ihrer dauerhaften Beschäftigung. Ein nicht zu unterschätzendes Risiko für die Aufgabenerfüllung.
IKZ-Projekt: Landkreis Kassel
Informationstechnik der Gemeinden Niestetal, Kaufungen und Söhrewald
Gemeinsame Aufgabenerledigung im Bereich EDV und IT