Bauhof
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BAUHOF
Kooperationen im Bereich der Bauhöfe sind – gemessen an der Zahl der eingereichten Förderanträge – in Hessen bisher eher ein Ausnahmefall.
Allerdings haben sich mittlerweile einige – auch von der Einwohnerzahl her gesehen - größere Städte in einen Prozess hinein begeben, Kooperationen im Bereich der Bauhöfe zu gestalten.
Grundsätzlich ist bei ersten Überlegungen zu einer Bauhof IKZ zunächst an den häufig von Praktikern der IKZ genannten Grundsatz zu erinnern, bei einem ersten IKZ Projekt einer Kommune ein solches aus dem „Back-Office-Bereich“ auszuwählen.
Der Bauhof steht häufig im Focus der ehrenamtlichen Politik wie auch der Öffentlichkeit in der Kommune. Da ein erster IKZ-Prozess in einer Kommune häufig von Kritikern und Bedenkenträgern begleitet wird, kann es hier zu kommunalpolitischen Auseinandersetzungen zu einer IKZ wie auch zum Bauhof kommen, wodurch die die Interkommunale Kooperation belastet werden dürfte.
Es ist weiterhin zu bedenken, dass ein Bauhof mit seinem häufig größerem Personalkörper, seinen Geräten, Maschinen und Gebäuden sowie seinem Aufgabenbestand ein sehr komplexes Beziehungsgeflecht darstellt, welches im Hinblick auf Veränderungen einen hohen Reagibilitätsgrad aufweist.
Aus diesen Gründen wurde die Bauhofkooperation auch schon als die „Königsdisziplin“ Interkommunaler Zusammenarbeit bezeichnet.
Diese „Risiken und Fallstricke“ vorausgeschickt und bei der Umsetzung der IKZ Berücksichtigung erfahrend, kann denjenigen, die sich für eine Kooperation im Bauhofs-Bereich entscheiden, ein spannender und ereignisreicher Werdegang ihrer IKZ vorhergesagt werden. Dieser umfasst neben einer Diskussion des Aufgabenbestandes mit Aufgabenkritik, die Möglichkeit zu Qualitätssteigerungen bei der Aufgabenerfüllung sowie die Hebung von Synergien und damit letztlich eine wirtschaftlichere Aufgabenwahrnehmung.
Mit anderen Worten: Wer sich der besonders anspruchsvollen Herausforderung einer Bauhof-Kooperation stellt, kann trotz einiger Risiken auf besondere Erfolge durch die IKZ hoffen.
Es ist zu überlegen, einer Bauhof-IKZ eine Untersuchung in Form einer Machbarkeitsstudie vorausgehen zu lassen. Diese Studie muss für die Entscheidungsträger in Gemeindevorstand/Magistrat und Gemeindevertretung bzw. Stadtverordnetenversammlung Vor- und Nachteile einer solchen IKZ darlegen und auch die möglichen finanziellen Auswirkungen darstellen.
Für große IKZ-Bauhof-Projekte im Rhein-Main-Gebiet, bei denen jeweils mehr als 200 Mitarbeiter eingebunden waren, sind solche Studien erstellt worden.
Für eine Machbarkeitsstudie zu einer Bauhof-IKZ kann ein besonderer Zuschuss über die IKZ-Förderung – neben der späteren eigentlichen IKZ-Förderung – bewilligt werden.
Wir stellen für interessierte Kommunen gern Kontakte zu bestehenden interkommunalen Bauhofprojekten her.